GLS fordert neuen Ordnungsrahmen für Finanzmärkte
Thomas Jorberg, Vorstandssprecher der GLS Bank, fordert in der aktuellen Ausgabe des GLS-Kundenmagazins Bankspiegel einen neuen Ordnungsrahmen für die Finanzmärkte. So kritisiert Jorberg, dass Finanzdienstleistungen, die unmittelbar der Realwirtschaft dienen, also beispielsweise die Finanzierung von wirtschaftlichen, gemeinnützigen und kulturellen Aktivitäten, durch eine weiter zunehmende Regulierung erschwert würden. Jorberg fordert in diesem Bereich eine deutliche Deregulierung, während spekulative Finanzinstrumente dagegen verboten werden sollten. Darüber hinaus müsse einer Inflation bei Vermögenswerten wie Grund und Boden, Immobilien, Aktien und Rohstoffen entgegengewirkt werden, indem die Inflation in diesen Bereichen durch unabhängige Notenbanken gemessen, kontrolliert und gesteuert werden soll. Beim Rating sollten laut Jorberg auch Aussagen darüber gemacht werden, wie Investitionen realwirtschaftlich verwendet werden, unter Berücksichtigung ökologischer und sozialer Rahmenbedingungen. "Die Angabe, was realwirtschaftlich mit dem Geld gemacht wird, gibt dem Anleger eine wesentliche Urteilsgrundlage, die er braucht, um eine bewusste Entscheidung zu treffen", so der GLS-Vorstandssprecher.
GLS-Bankspiegel 1/2009