Manager müssen sich auf Unsicherheit einstellen
Der Chefredakteur der Wirtschaftswoche Stefan Baron empfiehlt Managern den Blick nach China, um sich auf die neuen Herausforderungen der Führung im Kontext der Globalisierung einzustellen. Wachsende Beschleunigung und explosionsartiger Wandel fordern von Führungskräften ein neues Maß an Unsicherheitstoleranz. Alte Paradigmen wie das Schema Prognose, Planen, Umsetzen verlieren an Wirkungskraft und neue Fähigkeiten wie das Erspüren, Antizipieren und das Setzen von Prioritäten gewinnen dagegen an Bedeutung, so Baron. "Für die Manager bedeutet dies ein radikales Umdenken und hat schwierige Balance-Akte zur Folge: Statt strategischer Vision ist danach künftig eher situatives Reaktionsvermögen vonnöten", so Baron. Demzufolge müssen Visionen künftig durch Unschärfe gekennzeichnet sein. Sie sollen nur noch Anhaltspunkte liefern, ohne gleich ein strategisches Korsett nach sich zu ziehen. "Anforderungen, wie geschaffen für alle, die es gewohnt sind, in den Kategorien von Yin und Yang zu denken", so Baron.
"Yin und Yang", WiWo 3.2.2007