Mehr rauchen und trinken aus Langeweile
Die Pandemie hat die Gewohnheiten vieler Menschen verändert. Und gerade weniger hilfreiche Verhaltensweisen auch verstärkt. Eine eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse etwa zeigt: Seit der Virus unser Leben im Griff hat, ist der Alkohol- und Drogenkonsum in der Bevölkerung gestiegen. Von den Menschen, die bereits zuvor mehrmals in der Woche Alkohol tranken, äußerte ein Viertel, seit Beginn der Pandemie mehr zu trinken. Bei den Rauchenden hat jede neunte Person ihren Zigaretten-Konsum erhöht. Die Untersuchung der Krankenkasse geht davon aus, dass für viele Menschen Rauschmittel einen Bewältigungsmechanismus darstellen. Doch gerade bei längerem erhöhten Konsum bestehe auch die Gefahr, langfristig abträgliche Gewohnheiten zu entwickeln. In den letzten zehn Jahren etwa sei die Zahl derer, die wegen einer Abhängigkeit oder Entzugserscheinungen ärztlich behandelt werden mussten, bei exzessivem Rauschtrinken um 37 Prozent gestiegen.
Konsum von Alkohol und Tabak steigt in Coronakrise deutlich, spiegel.de 20.10.20