Eine Untersuchung des Beratungsunternehmens Brands & Values zeigt: 40 Prozent der Jobsuchenden können sich vorstellen, einen weniger gut bezahlten Job anzunehmen, wenn ihnen der Arbeitgeber dafür die Möglichkeit bietet, an Freiwilligenprojekten teilzunehmen. Corporate Volunteering, die Teilnahme von Firmenmitarbeitern auf Kosten des Unternehmens an sozialen Projekten, bekommt im Rahmen einer praktizierten unternehmerischen Verantwortung immer mehr Gewicht in deutschen Unternehmen. Der Vorteil solcher Programme: Die beteiligten Unternehmen können direkt zeigen, dass sie soziale Verantwortung übernehmen und die Mitarbeiter entwickeln sich auch persönlich weiter, wenn sie in Projekten über den Tellerrand ihrer eigentlichen Jobs hinaus schauen. So schickt ein Hersteller von Produkten zur Wundversorgung seine Führungskräfte schon einmal eine Woche in soziale Einrichtungen, wo sie nicht nur sehen, in welchem Umfeld ihre Produkte verwendet werden, sondern auch die Grenzen der eigenen Persönlichkeit erkennen und bestenfalls ein wenig nach vorne verschieben. Einsätze wie dieser werden von vielen Mitarbeitern als sehr sinnstiftend erlebt und erhöhen damit die Motivation. Gleichzeitig steigern sie aber auch die Attraktivität der Arbeitgeber und deren Reputation.
"Bezahlter Urlaub in der Bahnhofsmission", FTD 7.12.2007
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