Die Frankfurter Allgemeine Zeitung beschreibt einen neuen Trend zu so genannten Patchwork-Karrieren. Während jahrelang der regelmäßige Wechsel des Arbeitgebers meist das Misstrauen der Personaler hervorrief, kann in der Zwischenzeit eine zu lange Zugehörigkeit zu einem Unternehmen zum Hemmschuh werden. Der Grund: Wer zu lange in die Abläufe eines einzigen Betriebs eingebunden ist, verliert leicht seine - nicht nur mentale - Flexibilität. Hinzu kommt, dass immer mehr Arbeitnehmer auch in hochqualifizierten Positionen sich nicht freiwillig nach einem neuen Arbeitgeber umsehen, sondern sich aufgrund von Entlassungen im Zuge von Rationalisierungen oder Fusionen zu diesem Schritt gezwungen sehen. Trotz dieses Trends werden Berufswechsler in Deutschland immer seltener. Je höher die Qualifikation, umso geringer die Bereitschaft zu einem Berufswechsel, so das Ergebnis einer Studie der Forschungsinstitute BIBB und IAB. Während unter an- und ungelernten Arbeitern 35 Prozent bereits einen und 18 Prozent sogar mehrere Berufswechsel hinter sich haben, trifft dies nur auf 22 bzw. 7 Prozent der qualifizierten Angestellten zu.
"Karriere mit Patchwork-Vita", FAZ 1.9.2007
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