Die FAZ zeigt in einem großen Beitrag, warum immer mehr Firmen bewusst in ihr betriebliches Gesundheitsmanagement investieren und hier verstärkt auch auf Meditation setzen. Noch sind es vor allem eher die großen Unternehmen, die sich gesundheitsfördernde Maßnahmen leisten. Ob Fitness, Yoga oder zunehmend auch Formen der Meditation und Achtsamkeit - in Betrieben, die den Gesundheitsstand ihrer Mitarbeiter regelmäßig betrachten, sind die Handlungsnotwendigkeiten meist offensichtlich. Kleinere Firmen, bei denen das Personalwesen meist nicht viel mehr als die Lohnbuchhaltung bedeutet, tun sich hingegen noch eher schwer. Und selbst wenn sie Bedarf erkennen, scheuen sie meist vor konkreten Angeboten zurück, weil sie Arbeitsausfall fürchten oder auch der Nutzen von Gesundheitsförderung sich bisweilen nur schwer direkt nachweisen lässt. Was bedeutet es, wenn Mitarbeiter durch regelmäßiges Meditieren entspannter sind, sich besser konzentrieren können oder auch freundlicher werden im Umgang mit den Kollegen? Solche weichen Wirkungen sind häufig nur schwer messbar, und noch schwerer fällt es, ihren betriebswirtschaftlichen Nutzen klar zu beziffern. Andererseits legen die gängigen Statistiken zum Anstieg von Stresserkrankungen und Burn-outs nahe, dass zumindest rein rechnerisch kaum eine Firma von dem Phänomen nicht betroffen sein dürfte. Und immer mehr wissenschaftliche Studien belegen, dass Achtsamkeitsangebote und gesundheitliche Programme den Krankenstand verringern können und zugleich Mitarbeiter zufriedener werden lassen. Der Beitrag jedenfalls kommt zu dem Schluss, dass Unternehmen es sich, so sie ihre Wettbewerbsfähigkeit nicht riskieren möchten, eigentlich kaum noch leisten können, nicht durch entsprechende Angebote zu reagieren.
Meditieren mit Kollegen, FAZ 12.11.13
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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