Erfolg kann man nicht machen, aber man kann ihn fördern - in dieser Einschätzung sind sich viele Karriereberater einig, denn in einer komplexen Welt hat man schließlich nur wenige Parameter selbst in der Hand. Gerade deshalb gerät das Prinzip Zufall immer mehr auf die Agenda der Coaches. Sie raten ihren Klienten dann beispielsweise, ihre "Chancenintelligenz" zu schulen, also Wege zu ihren Zielen auch einmal gegen den Strich zu denken oder gegen die eigenen Gewohnheiten zu handeln, um auf noch nicht absehbaren Pfaden ihre Wünsche zu verwirklichen. Andere plädieren für eine Offenheit, die konstruktive Zufälle überhaupt erst möglich mache. Wer die Kontrolle über sein Leben auch einmal aufgeben kann, schaffe Raum für neue Möglichkeiten. Als erfolgversprechender Zufallsgenerator wird auch das Networking ins Feld geführt. Wer mit seinen Kontakten über neue Ideen, Wünsche oder noch wage Pläne spricht, eröffnet Feedbackprozesse und Multiplikatoreneffekte, die später auf ungeahnten Wegen vielleicht Brücken bauen zu dem quasi von selbst konkreter werdenden Ziel.
Per Zufall zum Erfolg, SZ 21.10.11
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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