In ihrer Kolumne für den Karriere-Spiegel erklärt die Karriereberaterin Svenja Hofert, warum ein hohes Einkommen sich bisweilen lähmend auf die beruflichen Perspektiven von Arbeitnehmern auswirken kann. So beobachtet die Beraterin, dass Mitarbeiter in gut dotierten Positionen verharren, obwohl ihnen ihr Job keine Freude bereitet. Treiber ist die Angst, in einem neuen Job weniger zu verdienen. Eine Angst, die durchaus begründet sein kann, denn vor allem Quereinsteiger mit langer Firmenzugehörigkeit und Spezialisten, die ihre besonderen Fähigkeiten in eher speziellen Jobs erworben haben, erwartet bei einem Firmen- und Positionswechsel häufig ein finanzieller Abstieg, da ihre Qualifikationen bei anderen Arbeitgebern schlicht nicht den gleichen Wert haben. Hofert rät Unzufriedenen und Wechselwilligen bzw. Arbeitnehmern, die aufgrund von Kündigungen einen Neueinstieg bewältigen müssen, dazu, ihren Marktwert realistisch einzuschätzen, denn bei aller Qualifikation führen zu hohe Gehaltsforderungen meist umgehend ins Aus. Ein weiterer Tipp der Expertin: Sich nicht auf den einmal erworbenen Fähigkeiten auszuruhen, sondern durch Weiterbildungen auf der Höhe der Anforderungen der Zeit zu bleiben. Wer zu lange in einem Job verharrt, der im nicht liegt, und sich auf einem hohen Gehalt ausruht, engt seine künftigen Berufschancen jedenfalls unnötig ein.
Verdienen Sie zu viel? Karriere-Spiegel 15.7.11
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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