Leiharbeit kann wirtschaftlich betrachtet für Unternehmen kontraproduktiv sein, so die Erkenntnisse einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Zwar erlaube sie Firmen, Auftragsspitzen abzufedern, doch wenn Leiharbeit zur Dauerlösung wird, fehlt die Bilanz schlechter aus als wenn ein Unternehmen selbst Mitarbeiter anstellt. Die Gründe: Leiharbeitern mangelt es an unternehmensspezifischem Wissen und ihnen fehlt aufgrund ihrer unterprivilegierten Lage häufig die Motivation. Das kann zu Qualitätsverlusten führen. Nur rund ein Drittel aller Leiharbeiter wird laut DIW für einfache Hilfstätigkeiten eingesetzt. Gerade in Bereichen, in denen qualifizierte Fachkräfte gefragt sind, dürfte sich der Wissensmangel der externen Kräfte deutlich zeigen. Die Umwandlung in Festanstellungen steht jedoch bei vielen Firmen nicht auf der Agenda - nur sieben Prozent der Leiharbeiter kommen in den Genuss dieses "Klebeeffekts".
Zu viele Zeitarbeiter schaden dem Wettbewerb, HB 20.8.11
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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