Von der Wachstums- zur Wohlstandsgesellschaft
Die Stiftung Denkwerk Zukunft hat ein Memorandum vorgelegt, in dem sie für einen Bewusstseinswandel weg von der Konsumkultur hin zu einer Wohlstandskultur plädiert. In dem Memorandum wird erläutert, wie das gegenwärtig noch vorherrschende Paradigma des wirtschaftlichen und materiellen Wachstums immer mehr an seine Grenzen stößt und sich seiner Grundlagen beraubt. Die Autoren legen ihren Schwerpunkt darauf, der Frage nachzugehen, wie anstelle der materiellen Ebene künftig Wohlstand eher als Frage der Lebensqualität gefasst werden könne. Sie konstatieren zunehmende Irritationen und soziale Spannungen innerhalb der Bevölkerung, da die Konsumfähigkeit breiter Teile der Bevölkerung stetig im Sinken begriffen sei und damit das Versprechen der heuten Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung immer weniger erfüllt werde. Perspektiven individueller Zufriedenheit und gesellschaftlicher Funktionsfähigkeit müssten sich nun den veränderten Bedingungen anpassen. Das Memorandum eruiert deshalb Perspektiven einer Neuausrichtung individueller und kollektiver Sicht- und Verhaltensweisen und mahnt einen kulturellen Erneuerungsprozess an. Immaterielle Wohlstandsformen wie zwischenmenschliche Beziehungen Fürsorge für andere, der Schutz von Natur und Umwelt sowie künstlerische Aktivitäten und Muse müssten ein neues Gewicht erhalten. "Nicht viel zu haben muss die Maxime sein, sondern wenig zu benötigen", so das Denkwerk Zukunft.
Memorandum des Denkwerk Zukunft