Die Initiative mehrerer Bundesländer, vor dem Hintergrund steigender psychischer Erkrankungen den Arbeitnehmerschutz im Hinblick auf Stressbelastungen zu verbessern, geht in eine neue Runde. So bringt die Initiative eine "Verordnung zum Schutz der Beschäftigten vor Gefährdungen durch psychische Belastungen bei der Arbeit" in der Länderkammer ein. Absehbare Schäden für die Volkswirtschaft und die Sozialkassen sowie das durch entsprechende Erkrankungen entstehende menschliche Leid lassen in den Augen der Initiative neue gesetzliche Regelungen notwendig erscheinen. So werden die Kosten psychischer Erkrankungen auf insgesamt über 43 Milliarden Euro geschätzt, bei 52 Arbeitsunfähigkeitstagen. Letztere seien in den vergangenen fünf Jahren um etwa 80 Prozent angestiegen. Die Initiative fordert, Arbeitszeiten und -rhythmen so zu regeln, dass Gefährdungen der psychischen Gesundheit weitgehend vermieden werden können. Unterstützt wird die Initiative von den Gewerkschaften. So habe die IG-Metall bereits vor einem Jahr eine "Anti-Stress-Verordnung" vorgelegt.
Dem Kopf soll es besser gehen, SZ 3.5.13
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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