Während sich in den vergangenen Monaten die Berichte darüber mehrten, dass die sozialen Unterschiede in China immer stärker wachsen, weil nicht zuletzt aufgrund der hohen Teuerungsrate die Einkommenskluft immer größer werde, hat die chinesische Regierung nun eine erstaunliche Gegenoffensive eingeleitet. So sollen in Peking bestimmte Worte bei der Plakatwerbung für Luxusgüter im öffentlichen Raum künftig verboten sein, darunter "königlich", "Luxus" oder "hochwertig" - Begriffe, die beispielsweise bei der Werbung für Häuser, Autos oder Weine gerne verwendet werden. Die Behörden in Chongqing haben bereits ein ähnliches Verbot erlassen - hier trifft es in der Immobilienwerbung Begriffe wie "bestes", "einzigartig" und "unersetzlich". Ob sich die sozialen Verwerfungen in China auf dieser semantischen Ebene lösen lassen, darf bezweifelt werden. Die chinesische Regierung verspricht jedoch, im Zuge eines Fünfjahresplans gegen die hohe Inflation anzugehen, die vor allem die einkommensschwache Bevölkerung trifft.
Peking verbietet Plakatwerbung für Luxusgüter, Die Zeit 21.3.11
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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