Pandemiefolgen: Depressiv auf der Couch
Wie sehr die Pandemie Körper und Geist zusetzt, zeigt eine Studie der Universität Frankfurt, für die im April und Mai 2020 rund 15.000 Menschen aus 14 Ländern befragt worden waren. Im Untersuchungszeitraum gingen die sportlichen Aktivitäten deutlich zurück. Mäßiger Sport wurde zu 41 Prozent weniger ausgeübt, bei anstrengenden sportlichen Betätigungen lag der Rückgang bei 42 Prozent. Und Menschen über 70 Jahre bewegten sich sogar 67 Prozent weniger als sonst. 73 Prozent der an der Studie Teilnehmenden bekundeten, dass sich ihr mentales Befinden verschlechtert habe. Im Bereich der sehr niedrigen Zufriedenheitswerte, die auf eine Depression deuten können, erhöhte sich der Anteil der Betroffenen von 15 auf 45 Prozent. Hier waren insbesondere Frauen und Jüngere sehr betroffen. Die Frage ist, ob sich diese Effekte nach der Pandemie wieder verlieren und die Menschen wieder zu ihrer alten Form zurückfinden - beziehungsweise auch, wie man ihnen dabei helfen könnte.
Lockdown macht Menschen träge und depressiv, FAZ 1.6.21