Chefs müssen mehr kommunizieren
Firmenchefs kommunizieren zu wenig und mit den falschen Leuten - so eine Diagnose der Kommunikationsberater Egbert Deekeling und Olaf Arndt. Nur etwa zehn Prozent ihrer Arbeitszeit verwenden die Top-Manager auf kommunikative Angelegenheiten und hier stehen zumeist die Shareholder an erster Stelle. Das ist zu wenig und sollte nicht die einzige Zielgruppe sein, so die beiden Berater in einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. "Die Organisation der Wahrnehmung des Chefs ist damit ein Schlüssel für den Unternehmenserfolg - und damit wiederum auch für den Erfolg des Vorstands. Kommunikation muss als Teil der unternehmerischen Agenda verstanden werden, gehört zum Kerngeschäft eines Chefs und darf daher nicht delegiert werden", sagen Deekeling und Arndt. Was passiert, wenn die Führung zu wenig spricht und aufkeimende Krisen innerhalb verschiedener Zielgruppen wie Öffentlichkeit oder Mitarbeiter nicht erkennt, haben nach Ansicht der Berater "Opfer" wie Siemens-Chef Klaus Kleinfeld - nicht zuletzt in einer in den Medien geführten Debatte - am eigenen Leibe spüren müssen.
"Schlüssel zur Erfolgswahrnehmung", FAZ 19.3.2007