Immer höher, schneller, weiter - für immer mehr Arbeitnehmer, selbst in führenden Positionen, gilt diese Devise nicht mehr. Sie wollen keine Karriere um jeden Preis, sondern einen Job, der ihnen auch Zeit für andere Dinge lässt. Die FAZ widmet diesem Downshifting, das sich durchaus als geheimer Trend der Arbeitswelt verstehen lässt, eine ganze Seite und beschreibt individuelle Lösungswege zu einer neuen Perspektive von Arbeit und Leben. Den Downshiftern geht es dabei um eine "Kosten-Nutzen-Bilanz im Sinne der Lebensqualität", so die Berliner Soziologin Gisela Erler. Erfolg spiegelt sich bei dieser Zielgruppe nicht im Gehalt, sondern in eher ideellen Aspekten wie größerer Zeitautonomie oder wachsenden Entscheidungsspielräumen. Vom Massenphänomen sind die Downshifter noch weit entfernt, denn außer auf dem Weg der beruflichen Selbstständigkeit bezahlen sie die individuelle Lebensgestaltung, die sich nicht den vermeintlichen Zwängen des Arbeitsmarktes unterordnet, in Unternehmen häufig mit einem "Karriereknick".
"Einen Gang herunterschalten", FAZ 26.5.2007
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