Der angehende Wirtschaftsingenieur Matthias Zacek beschäftigt sich in seiner Diplomarbeit mit den Chancen von CSR-Produkten. Ob fair gehandelt, in Bio-Qualität oder mit einem anderen sozialen Mehrwert versehen - immer mehr solcher verantwortlichen Produkte landen in den Regalen der Händler und schließlich bei den Kunden. Im Handel machen diese Produkte jedoch gegenwärtig im Gegensatz zu den Mainstream-Angeboten erst einen geringen Anteil aus - und viele Händler messen die Erfolgsaussichten im direkten Vergleich, denn jeder Regalmeter muss ja schließlich seinen Umsatz erwirtschaften. So zeigt sich, dass die Händler die Messlatte, auch wenn sie diesen neuen Produkten gegenüber gegenwärtig noch sehr aufgeschlossen sind, immer höher legen und an die Hersteller solcher fairen Produkte dieselben Anforderungen stellen wie an deren nicht engagierte Konkurrenz. Im Hinblick auf Werbung fordern die Händler beispielsweise mehr Engagement von den neuen Lohas-Anbietern. So rät Zacek ihnen, mehr auf klassische Werbung, aber auch auf stimmige PR-Maßnahmen zu setzen, um sich am Markt zu etablieren. Seine gegenwärtige Markteinschätzung: "Die Chance auf eine Listung bekommen diese Produkte schneller als ein „normales“ Produkt, es wird ihnen auch mehr Zeit eingeräumt. Der Handel ist deutlich toleranter mit seinen Umsatz- und Ertragserwartungen. Aber letztlich müssen sie sich natürlich genauso bewähren. D.h. sie müssen zumindest die gleiche Qualität haben; sie müssen dem Konsumenten einen konkreten Mehrwert bieten – wie Bio-Produkte – und der Preis darf nicht zu hoch angesetzt sein."
"Produkte mit Moralfaktor", medianet.at 10.10.2007