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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Scheitern bringt das Gehirn auf Touren

Erfolg als positive Einbahnstraße zu sehen, kann durchaus gefährlich sein, denn wer immer wieder die gleichen Denkmuster aktiviert und damit auch zum Ziel kommt, tut seinem Gehirn damit nicht unbedingt einen Gefallen. Das sagt der Neurobiologe Gerald Hüther in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Neue Vernetzungen entstehen im Gehirn nur, wenn man auch einmal mit bisher bewährten Strategien scheitert und deshalb neue Wege finden muss. Doch wie schafft man das? "Indem man nicht wie ein Besessener versucht, mit den immer gleichen Denkmustern immer schneller voranzukommen, sondern sich selbst bei diesem Rennen zuzuschauen lernt, sich selbst beobachtet und sich fragt, wohin man eigentlich unterwegs ist. Fähigkeit zur Selbstreflexion, zur Selbsterkenntnis nennt man diese Kunst, die man allerdings auch wieder nur dadurch erlernen kann, dass man mit seinen allzu engen Vorstellungen so lange gegen die Wand rennt, bis es endlich im Frontalhirn zu dämmern beginnt", sagt Hüther. Ein anderer Aspekt, den der Neurobiologe aufgreift, ist das Thema Druck. Druck sei zwar eine effiziente Methode, um kurzfristig maximale Leistungen aus Mitarbeitern herauszuholen, funktioniere aber langfristig nicht - weil der Druck immer größer werden müsse, um noch mehr Leistungen zu stimulieren, aber auch, weil er negative Gefühlsmuster in den betroffenen erzeugt. Unter Druck reagiert das Gehirn mit bestimmten Erregungsmustern, die dann grundsätzlich mit dem Thema Arbeit verbunden werden und auf Dauer die Leistungsfähigkeit eher lähmen denn erhöhen.
"Der Dompteur reibt sich auf", FAZ 24.5.2008

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