Verbraucherschützer fordern ein einheitliches Gütesiegel, das die ethischen Randbedingungen, unter denen Produkte hergestellt werden, transparent macht, berichtet die taz. Ein solches "Sozialsiegel" könnte fünf bis zehn eindeutig überprüfbare Kriterien abdecken, beispielsweise die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), zu denen der Verzicht auf Zwangs- und Kinderarbeit und freie Lohnverhandlungen für die Beschäftigten gehören. In der Wirtschaft gibt es bereits erste positive Resonanz auf die Idee. Allerdings hätte ein solches Siegel weit reichende Auswirkungen auf die Unternehmen, denn bis heute können beispielsweise chinesische Arbeiter noch keiner unabhängigen Gewerkschaft beitreten, was, würden die ILO-Anforderungen für das Siegel zugrunde gelegt, bedeuten könnte, dass in China produzierte Güter von der Siegelvergabe ausgeschlossen wären.
"Hilfe beim korrekten Einkauf", taz 28.4.2008
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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