Verhaltensforschung für Führungskräfte
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung stellt in einer neuen Serie der Samstagsausgabe verschiedene Management-Gurus vor. In der letzten Ausgabe nahm Autor Ralf Nöcker den Blick des Verhaltensforschers Felix von Cube ins Visier. Der Pädagogikprofessor geht davon aus, dass Führung von verschiedenen Naturgesetzen profitieren kann. Aus dem verhaltensbiologischen Blickwinkel ist die Sorge vieler Manager, ihre Mitarbeiter könnten mehr an Laissez-faire denn an Leistung interessiert sein, völlig unbegründet, denn laut Cube ist der Mensch auf Anstrengung und Leistung programmiert. "Lust empfindet nur, wer Leistung erbringt", zitiert die FAZ den Pädagogen. Neugier und Entdeckerfreude leidet die Verhaltensforschung aus dem menschlichen Bedürfnis ab, Unsicherheit in Sicherheit zu verwandeln. Dem mit dieser Suche nach Herausforderungen verbundenen Trieb werde jedoch im Unternehmensalltag meist viel zu wenig Rechnung getragen. "Es müssen ständig neue Herausforderungen für die Mitarbeiter geschaffen werden", sagt Cube, denn ansonsten seien Langeweile und eine Abneigung gegen den Job die Folge. Dem Aggressionstrieb misst der Wissenschaftler durchaus Positives bei, denn er führe dazu, Anerkennung durch Leistung gewinnen zu wollen.
"Der Verhaltensforscher", FAZ 28.7.2007