Von hohen Gehältern und gesellschaftlicher Akzeptanz
Seit Beginn der Finanzkrise hat die gesellschaftliche Diskussion über hohe Managergehälter an Brisanz gewonnen. Die Financial Times Deutschland sprach mit dem Kommunikationsberater Egbert Deekeling über "einen Königsweg, um die Gehaltsdiskussion zu entschärfen". Deekeling weist darauf hin, dass hoher Verdienst und Eigentum eine gesellschaftliche Verpflichtung nach sich ziehen - komme man dieser nach, so lasse sich die "Sozialneiddiskussion" entschärfen. "Ich rate, sich zu eigen zu machen, dass ein hoher Verdienst wie auch Eigentum zur Wohltätigkeit verpflichtet - sozial, kulturell oder in welchem Bereich auch immer. Es ist ein Gebot der Zeit, dass Leute mit hohem Gehalt einen Teil davon der Gesellschaft zurückgeben. In den USA etwa hat das Tradition. In Deutschland machen das bislang vorwiegend die Familienunternehmer - weniger die angestellten Manager", so der Kommunikationsberater und gibt zu, dass viele Manager auf diesen Vorschlag überrascht reagieren. Wenn diese Haltung jedoch zum Konsens würde, so Deekeling, könnten hohe Managergehälter an gesellschaftlicher Akzeptanz gewinnen.
"Hohe Gehälter verpflichten", FTD 26.3.2009