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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Zeit für Nichts als Produktivitätspotenzial

In der aktuellen Ausgabe des Weiterbildungsmagazins ManagerSeminare erläutert Fritz B. Simon, Professor für Führung und Organisation an der Universität Witten/Herdecke, warum freie, nicht verplante Zeit für Unternehmen ein wahres Produktivitätstool sein kann. "Nur in Luxussituationen, in denen Menschen nicht durch Vorgaben eingeengt oder durch kurzfristige Unterhaltung abgelenkt sind, entscheiden sie sich zur Abweichung vom Gewohnten. Sie kommen sozusagen auf 'dumme Gedanken'. Denn um sich die Zeit zu vertreiben, müssen sie sich etwas einfallen lassen. Es ist kein Zufall, dass Albert Einstein die Relativitätstheorie während der Dienstzeit im Berner Patentamt erdacht hat. Langeweile hat ein ungeheuer kreatives Potenzial. Wenn Unternehmen Kreativität entfalten wollen, müssen sie deshalb Langeweile riskieren. Deshalb fordere ich: mehr Zeit für nichts", so Simon im Interview. Der gegenwärtigen Berichterstattung über das Problemthema "Bore-out", der lähmenden Langeweile von Mitarbeitern, die sich nicht gemäß ihren Fähigkeiten am Arbeitsplatz gefördert fühlen und deshalb nur noch Dienst nach Vorschrift schieben, hält der Führungsexperte entgegen, dass Langeweile auch ein positiver Trigger sein könne, wenn man sie zum Anlass nehme, genau die Dinge, die man als störend erlebt, überhaupt wahrzunehmen - und sie dann auch zu verändern. Simons Rat an Unternehmen: "Organisationen müssen Räume für Muße schaffen, damit die Menschen bei der Arbeit zur Besinnung kommen und gemeinsam vor sich hin spinnen können. Zeiten, in denen Mitarbeiter ohne Arbeitsaufgaben, ohne definierte Zielstellungen zusammensitzen und sich austauschen.
"Wir brauchen mehr Zeit für nichts", ManagerSeminare Mai 2008

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Buch-Tipps
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