Abseitsfalle: Wenn Firmen Mitarbeiter kalt stellen
Ob Telekom, Deutsche Bank oder Post - viele große Unternehmen leiden unter einem "Personalüberhang", den sie häufig nicht über betriebsbedingte Kündigungen regulieren können oder wollen. Das Kaltstellen ganzer Mitarbeitergruppen wird damit zum Betriebssport, wie das Wirtschaftsmagazin Capital in einem Beitrag feststellt. Wer sich nicht in Frührente schicken lässt oder sich weigert, einen Aufhebungsvertrag zu unterschreiben, landet in der Abseitsfalle der besonderen Art. Begriffe wie "Sterbezimmer" oder "Fensterarbeitsplatz" geistern nicht nur durch die Firmenflure und meinen nur eines: Produktivitätsvernichtung auf hohem Niveau, denn die Mitarbeiter, von denen sich die Unternehmen lieber heute als morgen trennen würden, werden systematisch kaltgestellt - im netten Einzelzimmer mit Telefonanschluss, aber ohne konkrete Aufgaben.
"Im Sterbezimmer", Capital 20.9.06