Mitarbeiterbefragungen als Strategie-Instrument
Immer mehr Unternehmen betrachten Mitarbeiterbefragungen als wichtiges strategisches Instrument. So hat in den letzten fünf Jahren laut Handelsblatt jede zweite Firma mit mehr als 1.000 Mitarbeiter die Belegschaft befragt. Dabei geht die Initiative immer mehr von der Konzernspitze aus. Während vor zwei Jahren noch 61 Prozent aller Mitarbeiterbefragungen von der ersten Führungsebene beschlossen wurden, sind es heute bereits 77 Prozent, so eine Studie der Beratungshäuser Kienbaum und Hewitt, die 207 Personalentscheider einbezog. Bei Adidas beispielsweise sind Mitarbeiterbefragungen längst ein Managementinstrument und keine reine Angelegenheit der Personalabteilung. Experten schätzen die Umfragen als Frühwarnsysteme, da sie zeigen, wo Arbeitsabläufe haken oder Führungskräfte nicht ausreichend motivieren. Zufriedenheit und Motivation allein sind jedoch keine aussagekräftigen Größen. Deshalb evaluieren immer mehr Firmen das tatsächliche Engagement ihrer Mitarbeiter (heute 71 Prozent, vor zwei Jahren nur 55 Prozent). Schon 44 Prozent aller Firmen verknüpfen das Mitarbeiterecho mit Zielvereinbarungen. Bei Adidas sollen ab 2009 die Boni der Manager an die Engagementwerte gekoppelt werden.
"Mitarbeiterbefragung: Ein Ohr für die Belegschaft", HB 22.8.2008