Nachhaltigkeit: Virtuelle Luftverschmutzung
Wer glaubt, dass das virtuelle Leben frei ist von so unschönen Begleiterscheinungen wie CO2-Ausstoß, der wird von Spiegel Online eines besseren belehrt. In einem Beitrag über Nachhaltigkeit in der IT-Welt rechnet das Magazin vor, dass allein die 32.000 Server von Google täglich 150 Megawattstunden Energie verbrauchen. Auf eine einzelne Abfrage entfallen etwa acht Wattstunden Strom. Nicht besser steht es um die Emissionen der Avatare in Second Life. Ein einziger davon verbraucht in der virtuellen Realität etwa 195 Kilowattstunden pro Jahr, was einem CO2-Ausstoß von 120 Kilogramm entspricht. Ein realer Mensch atmet diese Menge in rund drei Monaten aus. Das Problem der IT-Emissionen rückt immer mehr ins Blickfeld der Experten, denn die weltweiten technologischen Infrastrukturen sollen für zwei bis sechs Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich sein - genau so viel beim Luftverkehr. Der Internetanbieter netroom.de geht schon mit gutem Beispiel voran und hat sein Angebot zumindest auf Ökostrom umgestellt. Im Rahmen eines Umzugs in ein neues Rechenzentrum stellte das Unternehmen zudem auf energieffizientere Server um und spart so außerdem noch 55 Prozent des bisherigen Strombedarfs.
"Wie viel CO2 Avatare ausatment", Spiegel Online 18.10.2007