Nachhaltigkeit als Unternehmensstrategie
In der öffentlichen CSR-Diskussion wird Unternehmen immer wieder vorgeworfen, dass sie das Thema soziale Verantwortung nicht wirklich in der Unternehmensstrategie verankern. Dass es auch anders geht, illustriert Dr. h.c. August Oetker im Gespräch mit dem Magazin Visavis. "Unsere Strategie ist niemals bloß auf die Erzielung kurzfristiger Erfolge, sondern immer auf den dauerhaften Bestand ausgerichtet. Wir haben ein Ziel – die geschaffenen Werte in allen Bereichen langfristig zu sichern und zu erweitern. Daraus leiten wir unsere Verantwortung ab. Wir kommunizieren CSR nicht mit Leitlinien oder Regeln, sondern nachhaltiges Handeln ist bei uns seit Langem ungeschriebene, aber kontinuierlich gelebte Praxis", sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Dr. Oetker GmbH. Dazu gehört für Oetker, gesetzliche Umweltbestimmungen nur als Mindeststandard zu verstehen und die in deutschen Unternehmensbereichen erreichten Standards auch auf ausländische Schwestergesellschaften zu übertragen. Umweltschutzmaßnahmen beziehen sich dabei auf den gesamten Produktlebenszyklus von der Entwicklung bis zur Entsorgung. "Um akzeptiert zu werden, ist mehr notwendig, als bloß Gesetze einzuhalten. Vielmehr sieht man unternehmerische Tätigkeiten und Produkte verstärkt in einem Gesamtzusammenhang, in dem die Schaffung ökonomischer Werte danach beurteilt wird, ob sie dauerhaft und zugleich mit dem ökologischen und sozialen Gefüge vereinbar sind", so Oetker.
"Langfristige Ziele im Blick", Visavis 3.6.2008