Wirtschaft als Ganzheit denken
Nachhaltigkeit ist in aller Munde, doch vielfach beschränken sich unternehmerische Initiativen auf ein bisschen ökologisches Aufhübschen. Die Triodos Bank stellt auf ihrem Blog einen Pionier Null-Emissionen-Wirtschaft vor, dessen Ziel es ist, ganzheitliche Wirtschaftskreisläufe zu entwerfen, in denen Rohstoffe am Ende eines Produktlebenszyklus zum Ausgangsstoff für neue Produkte werden, und selbst Produktionsabfälle und -reststoffe schon zu Beginn der Produktentwicklung als Rohstoffe für weitere Produkte gedacht werden. "Blue Economy" nennt der Wirtschaftswissenschaftler Gunter Pauli sein Konzept, an dem eine Initiative von Wissenschaftlern tatkräftig arbeitet. "Mich interessiert keine Wirtschaft, die weniger schlecht ist, in der wir ein bisschen weniger konsumieren. Wir müssen verändern, wie wir Handel treiben. Zurzeit ist alles, was gut für den Menschen und die Umwelt ist, teuer. Was für eine Wirtschaft soll das sein! Wir müssen versuchen, die Dinge nicht weniger schlecht, sondern gut zu machen", sagt Pauli. Ihm geht es um mehr als Upcycling oder Resteverwertung. Er möchte Wirtschaft insgesamt als eine Ganzheit denken, in der Hersteller und Konsumenten einen partnerschaftlichen Umgang pflegen und die Ökologie von Anfang an mitbedacht wird. Technologische Innovationen spielen dabei genauso eine Rolle wie ein Denken, dass sich der natürlichen Verbundenheiten zwischen Menschen und Natur bewusst ist.
Die erstaunlichen Lösungen des „Steve Jobs“ der Nachhaltigkeit, Triodos-Blog 9.1.18