Der Sog der Work-Life-Balance
Forscher der der Universitäten Melbourne und Cincinnati sind auf ein interessantes Phänomen gestoßen. Sie untersuchten den Zusammenhang zwischen Arbeitszeiten und Work-Life-Balance. Dabei zeigte sich, dass vor allem in Ländern, in denen die Arbeitszeiten niedriger liegen als im Durchschnitt, eine größere Unzufriedenheit mit der Vereinbarkeit von Job und Privatleben artikuliert. Die Wissenschaftler erklären das damit, dass Arbeitszeitverkürzungen Sehnsüchte wecken. Wer am eigenen Leib erlebt, wie gut es tun kann, weniger zu arbeiten, entwickelt eher ein Vorstellungsvermögen davon, dass die Dinge darüber hinaus noch besser werden könnten. Lediglich in Ländern, in denen das kulturelle Gemeinschaftsgefühl besonders ausgeprägt ist, tritt dieser Effekt nicht ein.
Wir wollen noch weniger arbeiten! FAZ 11.10.16