Neurotiker ruinieren das Geschäftsergebnis
Alpha-Tiere, die über die Stränge schlagen und mit zu harter Hand und zu viel Selbstgefälligkeit führen, können die Produktivität von Unternehmen nachhaltig lähmen. Ein Bericht des Handelsblatts liefert Zahlen aus mehreren Studien, die belegen: Neurotiker schaden dem Geschäft. Die Personalberatung Development Dimensions International fand beispielsweise heraus, dass der typische amerikanische Arbeiter zwischen zehn und zwanzig Stunden pro Monat nur damit beschäftigt ist, sich über seinen Chef zu beklagen oder anderen bei ihren Klagen über Vorgesetzte zuzuhören. Diese Zahlen verwundern nicht, denn die Unternehmensberatung Kienbaum wiederum dokumentierte im Rahmen eines Führungskräfte-Checks, dass jede dritte Führungskraft Zeichen einer leichten Neurose zeigt und bei einem guten weiteren Drittel der Führungskader die Symptome sogar schon ein mittleres Stadium erreicht haben. Ein Prozent der Chefs sei "regelrecht durchgeknallt", so das Handelsblatt. Alleine die wirtschaftlichen Folgen dieser Misere sind enorm, denn laut Kienbaum erreicht die Umsatzrendite der von Neurotikern geführten Firmen nur magere 2,7 Prozent, während sie in "gesunden" Firmen bei 8,7 Prozent liegt.
"Die Keule hilft nicht immer", HB 13.3.2007