Wer keine Hoffnung hat, greift lieber an
Angriff ist die beste Verteidigung, weiß der Volksmund. Fünf Studien des Stanford-Psychologen Nir Halevy mit insgesamt 1.300 Teilnehmern legen nun nahe, dass diese präventive Aggression nicht unbedingt eine Folge von Ängsten sein muss, sondern oftmals eher der Hoffnungslosigkeit geschuldet ist. Der Wissenschaftler konfrontierte die Probanden mit verschiedenen Situationen und fragte danach, wie sie reagieren würden. Andere sollten ein Computerspiel spielen, bei dem es verschiedene Szenarien der Wahrscheinlichkeit gab, selbst angegriffen zu werden. Bei allen Studiensettings wurde deutlich, dass die Neigung, selbst prophylaktisch andere anzugreifen wuchs, sobald die Probanden ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit hegten.
Vorbeugende Angriffe, psychologie heute, 30.6.17