Wie Alternativen primäre Anliegen sabotieren
Einen Plan B zu haben, das erscheint vor allem uns eher risikoaversen Deutschen eine gute Idee zu sein. Glaubt man den Forschungen der US-Psychologinnen Jihae Shin (Universität von Wisconsin-Madison) und Katherine Milkman (Wharton Business School), ist die Alternative jedoch keine gute Idee, zumindest nicht, wenn man sich zu früh auf sie besinnt. Sie fragten Probanden nach ihren Zielen, danach, wie intensiv sie diese verfolgen und auch, ob sie einen Alternativplan im Kopf hätten, falls sie mit ihrem ursprünglichen Anliegen scheitern. Dabei zeigte sich: Wer schon über Alternativen nachdachte, widmete sich weniger intensiv seinem eigentlichen Ziel. In Testsettings im Labor bestätigte sich dieser Zusammenhang. Bei Test und Aufgaben waren diejenigen weniger engagiert, die sich zugleich mit Ersatzplänen trugen.
Warum ein Plan B schlecht für die Motivation ist, WiWo 9.8.16