Angst vor Jobverlust macht unproduktiv
Mit der Gefahr des Jobverlusts zu drohen, um Beschäftigte so zu mehr Engagement zu "motivieren", scheint in manchen Unternehmen durchaus zum Führungsrepertoire zu gehören. Eine Serie von Studien mit insgesamt rund 600 Beschäftigten in den USA zeigt allerdings, dass dieser Schuss oft genug nach hinten losgeht. In den Erhebungen gaben die Beschäftigten an, aus Sorge um den Job mehr zu arbeiten und sich mehr anzustrengen. Betrachteten sie jedoch ihre tatsächliche Leistungsfähigkeit, stellte sich heraus, dass diese nicht stieg. Wahrscheinlich, weil der empfundene Druck die Betroffenen so erschöpfte, dass das gefühlt größere Engagement verpuffte. Hinzu kam: Jene, die das Gefühl hatten, auf dem Schleudersitz zu sitzen, kamen öfter zu spät zur Arbeit oder beschädigten Firmeneigentum. Organisationsentwickler raten Firmen deshalb deutlich davon ab, solche Drohungen als vermeintliche Motivationsmaßnahme einzusetzen.
Drohung mit Jobverlust wirkt toxisch, Harvard Business Manager 8.12.2022