Hauptsache Arbeit? Zwar hält sich die Zahl der Entlassungen aufgrund der Wirtschaftskrise in Deutschland noch in Grenzen, schon aber zeigt sich an neues kontraproduktives Phänomen: Jeder zweite neu abgeschlossene Arbeitsvertrag ist befristet. Der Anteil dieser Vereinbarungen ist laut Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung im ersten Halbjahr 2009 auf 47 Prozent gestiegen, während er 2001 noch bei ungefähr einem Drittel lag. Hochgerechnet bedeutet dies, dass 2008 knapp neun Prozent aller Erwerbstätigen mit befristeten Verträgen angestellt waren. Arbeitsmarktexperten sehen nicht nur Gefahr großer Demotivierung der Mitarbeiter, die unter solch prekären Bedingungen angestellt sind, sie weisen auch darauf hin, dass den Angestellten auf diese Weise eine Lebensplanung unmöglich gemacht und Zukunftsängste geschürt würden.
Jede zweite Neueinstellung befristet, taz 17.3.10
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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