Crowdworker fühlen sich kaum benachteiligt
Eine Studie der Universität Kassel, gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung, ist der Frage nachgegangen, wie es um die Zufriedenheit der Crowdworker mit ihrem Einkommen steht. Bei der Befragung von 434 Personen, die mit Internet-Jobs Geld verdienen, zeigte sich: Die Mehrheit von ihnen fühlt sich nicht ausgebeutet. Das kann aber auch daran liegen, dass lediglich ein Fünftel der Befragten in diesem Metier Vollzeit tätig ist, während der Rest nur als Nebenjob "klickt". 70 Prozent der Befragten verdienen auf diesem Weg weniger als 500 Euro effektives Einkommen (Einnahmen vor Steuern), im Schnitt sind es bei den Nebenerwerbstätigen 326 Euro im Monat. Die Vollzeit-Klicker kommen auf ungefähr 1.500 Euro. Von ihnen zahlt etwas mehr als die Hälfte nicht in eine Rentenversicherung ein. Die relative Zufriedenheit mit diesen oft ungeschützten Arbeitsverhältnissen könnte also darin liegen, dass die Mehrheit sich schlicht über ein nettes Zubrot freut, während die, die vom Job komplett leben wollen oder müssen, in der Hälfte der Fälle schlicht ihre Altersvorsorge außer Acht lassen.
Klickarbeiter fühlen sich selten ausgebeutet, FAZ 25.8.16