Depressive von Pandemie-Situation besonders betroffen
In den letzten Wochen sind bereits einige Studien erschienen, die zeigen, wie die Corona-Beschränkungen der Bevölkerung emotional zusetzen. Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe hat nun untersucht, welche Unterschiede es hier zwischen Menschen gibt, die bereits an einer Depression leiden, und jenen, die vor der Pandemie psychisch gesund waren. Dazu wurden die Daten von 5.000 Befragten (Erhebung im Juli) mit jenen einer Stichprobe depressiver Menschen verglichen. Dieses "Deutschland-Depressions-Barometer" zeigt: Für Depressive hat die aktuelle Situation wesentlich existenziellere Auswirkungen, doch fühlt sich auch die die übrige Bevölkerung schon sehr mitgenommen. Den Lockdown im Frühjahr erlebten 59 Prozent der Bevölkerung als bedrückend (Depressive: 74 Prozent). Eine fehlendes Tagesstruktur setzt 39 Prozent der Menschen zu (Depressive: 75 Prozent). Grübelei ist für 41 Prozent der Gesamtbevölkerung ein Problem (Depressive: 89 Prozent).
Wie der Lockdown psychisch Kranke belastet, FAZ 10.11.20