Ein positives Bild reicht nicht
Die Deutschen sind anscheinend offener für eine berufliche Selbstständigkeit, als gedacht. Zumindest legt dies eine repräsentative Studie des Direktvertriebsunternehmens Amway mit mehr als 12.000 Beschäftigten in elf Ländern nahe. Derzufolge haben 56 Prozent aller Deutschen ein positives Bild von der Selbstständigkeit, was verglichen mit der tatsächlichen Zahl der Selbstständigen (um die fünf Prozent) vergleichsweise viel ist - sich aber mit Blick auf andere Länder zugleich relativiert, denn Spitzenreiter bei der positiven Einschätzung des Selbstständig-Seins sind die Dänen mit 89 Prozent, gefolgt von den Franzosen mit 79 Prozent und den Briten mit 74 Prozent. Neben fehlendem Startkapital (71 Prozent) stellt die Angst vor dem Scheitern (58 Prozent) den wichtigsten Hinderungsgrund dar, den Sprung ins Unternehmertum zu wagen. Wichtigster Motivationsfaktor für eine Gründung sind die besseren Verdienstaussichten (52 Prozent) und die Möglichkeit, sein eigener Chef zu sein (49 Prozent). Auch Selbstverwirklichung und die Chance, eigene Ideen umsetzen zu können, ist für viele Deutsche (42 Prozent) ein Aspekt, der die Selbstständigkeit in positivem Licht erscheinen lässt. Wenn es aber um Taten geht, kneifen die meisten dann doch.
Jeder zweite Deutsche offen für Selbstständigkeit, FTD 16.11.10