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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

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Es geht auch anders - Danone praktiziert Nachhaltigkeit

Die Danone-Gruppe ist schon länger sozial engagiert und versteht ihre Aktivitäten bei der Verbesserung der wirtschaftlichen Situation vor allem in Schwellenländern nicht als karitatives Engagement. Vielmehr sind die Danone-Aktivitäten ein hervorragendes Beispiel dafür, wie sich eine wohlverstandene Corporate Citizenship unmittelbar ins operative Geschäft integrieren lässt - zum Vorteil für alle Beteiligten. Im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erklärt Franck Riboud, Vorstandsvorsitzender der französischen Danone-Gruppe, warum eine unterschwellig auf "Wirtschaftsförderung" ausgerichtete Unternehmenspolitik für alle Beteiligten nicht nur materiellen Gewinn birgt, sondern auch Sinn macht. So ist der Konzern sehr engagiert darin, in Ländern wie Indonesien oder Bangladesch mit den Menschen vor Ort neue Produktions- und Vertriebswege aufzubauen (in Bangladesch gibt es beispielsweise eine Kooperation mit der Grameen Bank von Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus). Einheimische Mitarbeiter werden geschult und erhalten Arbeit. Die typischen Danone-Produkte werden auf die Bedürfnisse vor Ort angepasst. So produziert Danone im Joint-Venture mit Grameen in Bangladesch ein mit Nährstoffen angereichertes Joghurt, das die Bevölkerung mit lebenswichtigen Vitaminen versorgen soll - zu einem Preis, den sich die potenziellen Kunden auch leisten können. "Wenn man nicht in das wirtschaftliche Umfeld investiert, kommt niemand voran", so die Devise von Danone-Chef Riboud. Der vom Unternehmen aufgelegte Fonds "Ökosystem" adressiert die ökologische und ökonomische Entwicklung verschiedener Regionen. 100 Millionen Euro sind bereits hineingeflossen und zusätzlich wird jedes Jahr ein Prozent des Danone-Nettogewinns investiert. Diese an Nachhaltigkeit orientierte Ausrichtung schafft auch innerhalb des Unternehmens neue Perspektiven. "Wir erzielen für unsere Mitarbeiter, vor allem die Manager, einen wichtigen Effekt: Man muss ihrer täglichen Arbeit einen Sinn geben und den Beschäftigten den Stolz auf das eigene Unternehmen. Wenn man die Leute nur mit Boni ködert, fährt man vor die Wand. Das gilt in der Krise noch mehr als sonst. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Ihre Mitarbeiter sich hängenlassen und die Krise als gegeben hinnehmen, statt sie zu bekämpfen", sagt Riboud. Die Mitarbeiter haben längst zu einer besonderen Verbundenheit mit dem Unternehmen gefunden. So investieren viele ihre Erfolgsbeteiligungen in den Fonds "Danone Communities", der im sozialen Business aktiv ist - und selbst im Krisenjahr 2008 seinen Wert um drei Prozent steigerte. Die Managervergütungen richtet Danone an langfristigen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Zielen aus. So haben die Evian-Mitarbeiter das Ziel, bis 2011 das Mineralwasser CO2-neutral herzustellen.
"Wer nur mit Boni ködert, fährt vor die Wand", FAZ 15.4.2009

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