Veränderung braucht konkretes Handeln, so der Sozialpsychologe Harald Welzer. Mit seiner Stiftung Futurzwei will er Vorreiter des Wandels zeigen, die zum Nachahmen motivieren. "Aus der Sozialpsychologie weiß man, dass Wissen und Einsicht allein nicht reichen, um unsere Lebenspraktiken und die Infrastrukturen des Alltags zu verändern. Man weiß, dass das stärkste Moment der Veränderung einer Praxis die Praxis selbst ist. In Gesellschaften wie unserer, die jede Menge Freiräume anbieten, gibt es auch jede Menge Labore einer anderen, nachhaltigeren Wirklichkeit", so Welzer. Die Geschichten des Wandels, die er auf der Stiftungswebseite sammelt, sollen es nicht bei Kritik am Bestehenden bewenden lassen: "Die Akteure, von denen wir erzählen, tun etwas Unerwartbares. Dass wir zu viel Dreck, Mobilität, Emissionen, Ungerechtigkeit hervorbringen, finden wir ja alle bedenklich. Aber in der Regel erschöpft sich das Unzufriedensein darin, dass man mit anderen darüber spricht. Futurzwei interessiert sich für die Leute, die sagen: Ich mache das jetzt anders." Das Wichtigste für ihn: "Menschen verstehen sich in diesem Medium als Handelnde, nicht als Opfer."
Wir sind nicht nett, Die Zeit 20.1.12
© Dr. Nadja Rosmann 2023
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