Die Bankenkrise scheint zumindest in Teilen der Bevölkerung zu einem Aufwachen geführt zu haben. Bei der Wahl zur beliebtesten Hausbank der Deutschen, zu der der Nachrichtensender n-tv und das Magazin Börse online von März bis Mai aufriefen, beteiligten sich mehr als 33.700 Teilnehmer und kürten die GLS Bank zum Sieger. Die auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Bank mit den anthroposophischen Wurzeln ließ dabei die etablierte Konkurrenz weit hinter sich - so landete die Deutsche Bank beispielsweise nur auf Platz 21. Zwar ist die GLS mit ihren 80.000 KundInnen noch ein kleiner Fisch - die Deutsche Bank hat mehr als hundertmal mehr Kunden -, doch mit ihrer Ausrichtung punktet sie mächtig. Laut Umfragen möchten bereits mehr als zehn Prozent aller Deutschen, dass ihr Geld "Gutes tut" und nicht zu fragwürdigen Spekulationen verwendet wird. Bei der GLS haben sie die Sicherheit, dass dem so ist - und können sich sogar aussuchen, für welche Projekte ihre Anlage als Kredit ausgezahlt werden soll. Was die Konditionen angeht, rangiert die GLS im Mittelfeld - doch ist das ihren Kunden dennoch die Bestnote wert. So kostet das Girokonto mit Service-Karte und Mastercard pro Jahr 64 Euro - bei der Deutschen Bank sind es sogar knapp 20 Euro mehr. Auf Tagesgeld gibt die GLS gegenwärtig 1,1 Prozent, aufs Sparbuch 1,3 Prozent - das ist Durchschnitt. Die Wahl zeigt: Zwar spielt die GLS gegenwärtig noch in einem Nischenmarkt, doch ihre Fans sind treu.
Die Kleinen triumphieren, n-tv 2.6.10
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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