HR-Management geht nicht in Führung
Das Weiterbildungsmagazin ManagerSeminare zeigt in einer Übersicht über verschiedene Studien zum Stellenwert des Human Resource Management, dass die Personalabteilungen in Unternehmen anscheinend deutlichen Nachholbedarf haben, wenn es um die Gestaltung der Unternehmenskultur und die Förderung der Innovationsfähigkeit geht. Dem HR-Kompetenzbarometer 2008, das vom Personalmagazin und der Beratung Droege & Comp. erhoben wurde, besteht eine deutliche Diskrepanz zwischen der Selbsteinschätzung der Personaler und der Perspektive des Managements. Zugrunde gelegt wurde eine Skala von 1 (trifft voll zu) bis 5 (trifft gar nicht zu). Während die Personaler sich bei der aktiven Förderung der Unternehmenskultur eine 2,2 geben, liegen sie aus Sicht des Managements hier nur bei 2,7, leisten also einen eher mäßigen Beitrag. Die Beteiligung an strategischen Entscheidungen liegt im selben Bereich, wenngleich Manager (2,7) und Personaler (2,8) hier in ihren Einschätzungen dicht beieinander liegen. Während sich die Personaler für das Vorantreiben von Veränderungen und das Forcieren von Entscheidungen eine 2,5 geben, sieht das Management ihren Anteil nur bei einer 2,8. Eine Studie von Kienbaum stützt diese Ergebnisse. So sind laut Kienbaum nur 56 Prozent der Personaler in strategische Fragen einbezogen, und als Generator von Innovationen sehen sich nur 28 Prozent von ihnen.
"Führungskräfte erwarten mehr vom HR-Management", ManagerSeminare September 2008