Leistungsvergleiche können die Produktivität drücken
Leistungsvergleiche als Anreiz für eine bessere Leistung - das ist in vielen Unternehmen gängige Praxis. Eine Studie des Instituts zur Zukunft der Arbeit zeigt nun, dass der sportlich gemeinte Vergleich der Leistungen von Mitarbeitern bisweilen zu Lasten der Arbeitsqualität geht. In einem Experiment mussten die Probanden möglichst schnell Rechenaufgaben lösen. Sie wurden dabei ständig über die Leistungen ihrer Konkurrenten informiert. Die Forscher beobachteten dabei gerade bei den leistungsschwächeren Mitarbeitern einen Anstieg der Fehlerhäufigkeit, der auf Stress und Unsicherheit zurückzuführen ist. Vereinzelt zeigte sich zwar auch, dass der sportliche Ehrgeiz der Teilnehmer durch den steten Performancevergleich angesprochen wurde, doch die Gesamtproduktivität verringerte sich durch die Leistungsrankings. Zwar räumen die Forscher ein, dass solche Laborexperimente nicht eins zu eins auf den Unternehmensalltag übertragbar sind, gehen jedoch dennoch davon aus, dass offene Leistungsvergleiche im Unternehmen nur bedingt Vorteile versprechen.
IZA-Pressemitteilung