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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Macht Politik krank?

Große herausfordernde Ereignisse hinterlassen oft bei vielen Menschen psychische Spuren. Nach den Anschlägen am 11. September etwa zeigten sich bei etwa 17 Prozent der amerikanischen Bevölkerung Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung. Der Brexit führt möglicherweise zu ähnlichen Phänomenen. Eine aktuelle Studie jedenfalls zeigt, dass in Großbritannien seit dem Brexit-Votum die Verschreibungen von Antidepressiva signifikant zugenommen haben. Die Studie hat mögliche weitere Einflussfaktoren bereits herausgerechnet und kommt dennoch zu dem Schluss, dass die Entscheidung für den EU-Austritt hier eine besondere Wirkung zu haben scheint. Das Phänomen wirft große Fragen auf, vor allem auch im Hinblick darauf, welche Folgen Politik und ihre Entscheidungen auf die Bevölkerung haben, und dies nicht nur auf einer Sachebene. In den USA gaben nach der Wahl Trumps zum Präsidenten überdurchschnittlich viele Amerikaner an, sich gestresst zu fühlen, und 57 Prozent äußerten große Sorgen um die Zukunft des Landes. Welche Langzeitfolgen diese Befindlichkeiten haben, lässt sich noch nicht abschätzen. Insgesamt aber deuten die Befunde auf eine neue Art des Klärungsbedarfs, denn sollte sich in weiteren Untersuchungen diese Art der Negativwirkung von Politik bestätigen, erwächst daraus natürlich auch ein neuer Blick auf die entsprechende Verantwortung.
Der Brexit kann krank machen, zeit.de 22.11.18

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