Meditation zähmt die Gefühle
Der Tagesspiegel stellt in einem Beitrag neueste Forschungsergebnisse zum Thema Meditation vor. So kommt darin der Psychologe Dr. Ulrich Ott zu Wort, der am Bender Institute of Neuroimaging an der Universität Gießen die Auswirkungen von Meditation auf das Gehirn erforscht. Ott betrachtet Meditation als Geistesschulung, die es ermöglicht, den eigenen Körper besser wahrzunehmen, seine Konzentration zu schärfen und gelassener auf Empfindungen zu reagieren. Seine Studien zeigen: "Parallel zu dem psychischen Erleben gibt es Veränderungen im Gehirn." Die mit der Meditation verbundene bessere Fokussierung der Aufmerksamkeit zeigt an deutlich höherer Aktivität im anterioren cingulären Cortex, dem Hirnareal, dem eine wichtige Rolle bei der Aufmerksamkeitssteuerung zugeschrieben wird. Auch die Struktur des Gehirns, das Volumen und die Dichte verändern sich durch Meditation. "Ott konnte bei erfahrenen Meditierenden einen vergrößerten Inselcortex feststellen. In diesem Bereich der Großhirnrinde werden chemische oder physische Signale aus unserem Körper empfangen und in Emotionen wie Liebe, Hass, Verlangen, Abneigung oder Schmerz umgesetzt. Wenn wir den Inselcortex trainieren, sollten wir also auch Kontrolle über unsere Emotionen gewinnen", so der Tagesspiegel. Unter dem Strich: Meditieren lohnt sich.
Die Bändigung der Gefühle, Tagesspiegel 30.5.10