Optimisten tun sich im Job leichter
Optimisten finden leichter die besseren Jobs als Menschen, die mit einer eher pessimistischen Perspektive durchs Leben gehen, so das Fazit einer amerikanischen Studie der Universitäten Duke und Yale. Die Ökonomen untersuchten, wie sich die Grundhaltung von MBA-Studenten auf deren Jobchancen auswirkt. Die Absolventen, die durch einen Test als eher optimistisch eingestuft wurden, fanden dabei schneller Praktikumsplätze und mussten auch bei der anschließenden Jobsuche weniger potentielle Arbeitgeber kontaktieren und bekamen zudem in den meisten Fällen eher die Jobs, die auf ihrer Prioritätenliste ganz oben standen. In vertiefenden Analysen zeigte sich, dass die Optimisten dabei durchaus wählerischer waren als die Pessimisten - sie lehnten häufiger Angebote ab in der Hoffnung auf noch bessere Offerten und landeten öfter bei dem von ihnen favorisierten Arbeitgeber. Was Qualifikation und Intelligenz angeht, fanden die Forscher zwischen beiden Gruppen keine signifikanten Unterschiede. Die Optimisten waren zwar zum Teil charismatischer als die Pessimisten, aber auch dies erklärt die Erfolgsunterschiede nur zum Teil. Die Forscher erklären sich die höhere Erfolgsrate der Optimisten damit, dass diese gut mit Problemen umgehen können und auch eher bereit seien, ihre Strategien zu verändern, wenn sich diese als nicht erfolgreich erweisen. Außerdem vermuten die Ökonomen, dass sich oftmals "sich selbst erfüllende Prophezeiungen" einstellen - wer mit einer positiven Grundhaltung an eine Aufgabe herangeht, kann also tendenziell damit rechnen, erfolgreicher zu sein. Interessante Fußnote: Auch Studenten, die auf andere optimistisch wirken, sich selbst aber eher als Pessimisten einstufen, haben gute Karrierechancen.
Das Glas ist halb voll, FAS 10.4.11