Pillen-Power bringt nichts
Ritalin und Modafinil heißen die besten Freunde derer, die glauben, durch Amphetamine ihre Power bei der Arbeit zu erhöhen. Laut DAK greifen bereits zwei Millionen Deutsche zu Aufputschmitteln und Psychopharmaka, um im Job mehr Leistung zu bringen. Das Magazin health@work zitiert in einem Beitrag verschiedene Mediziner, die vor den Langzeitfolgen des Medikamentenmissbrauchs warnen. „Ritalin und Modafinil führen in Einzelfällen kurzfristig zwar zu mehr Leistung, aber langfristig in die Abhängigkeit. Dazu kommt, dass sich die Persönlichkeit verändert und die Menschen angespannt und aggressiv werden. Außerdem machen sie auch mehr Fehler“, sagt etwa Prof. Dr. med. Götz Mundle, medizinischer Geschäftsführer der Oberberg Kliniken. Der Gesundheitswissenschaftler und Führungskräfteberater Gisbert Stein ergänzt mit Blick auf den neuen Trend, sogar zu gefährlichen Drogen wie Chrystal Meth zu greifen: „Wenn die Wirkung nachlässt, folgt eine depressive, sehr unangenehme Phase, die verbunden ist mit dem Wunsch, den vorherigen Zustand wiederherzustellen.“ Insgesamt sind sich die Mediziner einig, dass kurzfristiges Hirndoping nicht nur körperliche Folgeschäden nach sich zieht, sondern auch anhaltende negative Veränderungen im Gehirn, was zu Depressionen bis hin zum totalen Zusammenbruch führen könne.
Schluck ihn weg!, health@work 3.2014