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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Sind wir auf dem Weg in eine Techno-Sklaverei?

Die Digitalisierung durchpflügt unsere Vorstellungen der Arbeitswelt und lässt keinen Stein auf dem anderen. Das schafft viele neue Chancen, aber auch Ängste. Der DGB äußerte kürzlich wieder Bedenken zur sich ausweitenden "Plattformökonomie". Laut Gewerkschaft verdienen sich schätzungsweise zwei Millionen Deutsche bereits durch von digitalen Plattformen vermittelte Jobs ihren Lebensunterhalt ganz oder teilweise. So entsteht ein neuer Arbeitsmarkt, der sich den Reglementierungen des Arbeitnehmerschutzes entzieht, schlicht weil für diese neuen Konstellationen keine passenden Gesetze existieren. Der DGB fordert deshalb, hier nachzuregulieren, um die Crowdworker besser zu schützen. Vielleicht ist aber auch eine wesentliche Frage, die öfter gestellt werden sollte, wie wir insgesamt faire Lebensverhältnisse möglich machen können. Das übliche Regulierungsdenken versucht oft schlicht, Strukturen aufrechtzuerhalten, die man vielleicht besser gleich mit hinterfragt. Was wäre, wenn wir kein Geld verdienen müssten, um unsere Existenz zu sichern? Das ist keine Frage, die nach einer endgültigen Antwort strebt. Sie öffnet vielmehr unser gewohntes Denken. Arbeitsverhältnisse müssten dann nicht mehr reguliert werden, weil sie mit einer menschlichen Freiheit konfrontiert wären, die dieser Art des Schutzes nicht bedarf. Vielleicht zeigt sich hier der Unterschied zwischen politischem Denken und der Fähigkeit zur Vision. Und damit auch ein Dilemma von Politik, wenn sie nur im Gegebenen denkt, nicht aber darüber hinaus.
DGB-Chef warnt vor "moderner Sklaverei", zeit.de 28.4.18

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Buch-Tipps
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