Ungleichheit macht unzufrieden
Wissenschaftler des University College London testeten in einem Spielsetting mit 47 Probanden, welchen Einfluss Ungleichheit auf die Zufriedenheit hat. In verschiedenen Spielszenarien konnten die Teilnehmer anderen Geld schenken und selbst welches gewinnen. Am Ende der verschiedenen Runden wurde immer bekannt gegeben, wer in einer Gruppe welche Gewinne machte. Dabei zeigte sich: Die Ungleicheit machte grundsätzlich unzufriedener als wenn die Verhältnisse ausgewogen waren. Interessant ist dabei vor allem der Blick auf die Details. Menschen, die sehr freigebig in der Schenkphase waren, konnten ihre Gewinne nicht so stark genießen, weil sie gegenüber den weniger Erfolgreichen Schuldgefühle entwickelten. Sie waren auch weniger neidisch auf höhere Gewinne anderer. Diejenigen, die wenig verschenkten, neideten anderen höhere Gewinne, hatten selbst aber kaum ein schlechtes Gewissen, wenn die Sache für sie besonders gut lief.
Wie andere unser Glück beeinflussen, spektrum.de 15.6.16