Wandel von unten erweist sich als sehr nachhaltig
Nachhaltiger Wandel nimmt häufig nicht von den Großkonzernen seinen Ausgang, sondern manifestiert sich besonders nachdrücklich in kleineren Unternehmen oder Initiativen. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung portraitierte beispielsweise in ihrer Ausgabe vom 9. September 2007 die EWS Elektrizitätswerke Schönau, denen es nicht nur gelang,das 2.500-Seelen-Städtchen Schönau im Schwarzwald vom Atomstrom unabhängig zu machen, sondern die inzwischen im Zuge der Liberalisierung des Strommarktes ihre Kundenzahl bereits auf mehr als 56.000 gesteigert haben und damit sehr profitabel operieren. Der Impuls zur Gründung des Ökostromanbieters ging seinerzeit von einer Bürgerinitiative aus, die sich nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl gründete und unter dem Schock der möglichen Gefahren von Atomenergie nach neuen Wegen der Stromversorgung suchte. Den Anfang des heute mit einem Jahresumsatz von 30 Millionen Euro erfolgreichen Unternehmens markierte die Eigeninitiative der Schönauer Bürger, die nach zähem Ringen das Stromnetz ihres Ortes kauften, um es für Strom, der durch Solaranlagen, Wasserkraftwerke und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen gewonnen wird. Das Beispiel zeigt, dass auch Initiativen, die im Kleinen beginnen, am Markt schließlich etwas bewegen können. In diesem Jahr konnten die Schönauer Elektrizitätswerke bereits mehr als 20.000 neue Kunden mehr gegenüber dem Vorjahr gewinnen - Tendenz steigend.
Elektrizitätswerke Schönau