Einst eine technische Errungenschaft, heute eher Fluch als Segen: Die Wirtschaftswoche widmet der Präsentationssoftware Power-Point einen Beitrag, dessen Fazit alles andere als ermutigend ist. Die Unsitte, alles und jedes in stringente Aufzählungen zu pressen und durch formvollendete Optik inhaltlich zu adeln führt anscheinend weitgehend nur zu dem Ergebnis, dass die Kreativität auf der Strecke bleibt. Die durch die lineare Präsentation von Fakten vorgegebene Abfolge wird der Realität kaum gerecht, denn die ist meist doch eher komplexer Natur. Und nur weil Design und Layout stimmen, heißt das noch lange nicht, dass die Aussagekraft von Worten dadurch zunimmt. Kritiker raten deshalb: lieber ab und an einfach nachdenken, abwägen und reden und so die natürlichen Fähigkeiten des eigenen Gehirns nutzen, anstatt sich von einer Eingabemaske sagen zu lassen, was gerade dran ist.
"PowerPoint of no return", WiWo 22.10.2007
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