Alternativbanken fordern Entschlackung des Finanzsystems
Die internationale Association for Investors in Social Economy (INAISE), zu der sich die sozial-ökonomisch orientierten Banken Banca Etica (Italien), Cultura Bank (Norwegen), Ecological Building (Großbritannien), Ekobanken (Schweden), Freie Gemeinschaftsbank (Schweiz), GLS Bank (Deutschland) und Merkur Bank (Dänemark) zusammengeschlossen haben, haben ein 8-Punkte-Programm erarbeitet, mit dem der gegenwärtigen Finanzkrise begegnet und künftige Systemkrisen verhindert werden sollen. Die Banken fordern darin eine klare Ausrichtung aller Finanzdienstleister auf die Bedürfnisse der Realwirtschaft und eine deutliche Reduktion von Finanzinstrumenten, die dieser nicht dienen. Darüber hinaus fordern die Institute verschiedene ordnungspolitische Maßnahmen, darunter das Einbeziehen von Vermögenswerten in Inflationsrisiken, den Abbau regulatorischer Unterschiede zwischen den verschiedenen Staaten, die gegenwärtig noch für Finanzinstrumente genutzt werden, Regelungen für Rating-Agenturen, die Interessenkonflikte beseitigen, und eine einfache Produktgestaltung. Aufgrund der Finanzkrise erfreuen sich die Alternativbanken gegenwärtig großen Zuspruchs. Die in der INAISE zusammengeschlossenen Institute betreuen rund 150.000 Kunden und haben ein gemeinsames Bilanzvolumen von mehr als acht Milliarden Euro. Sie beabsichtigen, ihrem 8-Punkte-Programm öffentlich Nachdruck zu verleihen und gemeinsam mit dem von Jakob von Uexküll ins Leben gerufenen World Future Council den politischen Entscheidungsträgern aktiv globale Rahmenbedingungen für die neue Finanzwirtschaft im Sinne von "Best Policies" näher zu bringen.
Pressemitteilung GLS Bank