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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Gemischte psychologische Diagnose zur Pandemie

Eine Sonderbefragung des Soziooekonomischen Panels hat untersucht, welchen Einfluss die Corona-Krise in den letzten Monaten auf das Wohlbefinden der Bevölkerung hatte und wie Menschen mit dem Alleinsein zurechtkommen. Betrachtet wurden dabei die Zeit vor und während dem Lockdown sowie danach. Vor der Pandemie zeigten sich Paare mit und ohne Kinder im Vergleich zu Alleinlebenden und -erziehenden im Schnitt zufriedener, fühlten sich weniger einsam und insgesamt wohler. Bei den Alleinlebenden stiegen während des Lockdowns Zufriedenheit und Wohlbefinden, doch sank dieses Wohlbefinden anschließend wieder. Für Paare mit Kindern hingegen war verständlicherweise der Lockdown eine besondere Stressphase, doch mit dem Wiederanlaufen der gesellschaftlichen Systeme sanken diese Belastungen wieder. Paare ohne Kinder und Alleinerziehende veränderte sich die Lebenszufriedenheit während des Lockdowns kaum. Was vielleicht auch zeigt, dass Alleinerziehende auch ohne besondere Krise schon am Anschlag leben. Das Thema Einsamkeit traf hingegen vor allem Alleinerziehende. Sie waren schon vor der Krise besonders betroffen. Viele Psychologen fordern bereits, die psychischen Auswirkungen der Krise ernster zu nehmen und mit entsprechenden Angeboten zu reagieren. Ein weiterer wesentlicher Punkt dürfte allerdings sein, insbesondere die Belastungen von Alleinerziehenden mehr zu würdigen, denn sie haben mit vielen kleinen Alltagskrisen zu kämpfen, selbst wenn im Großen und Ganzen alles in Ordnung ist.
Einsam im Lockdown, zeit.de 14.10.20

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Buch-Tipps
Meine beiden Bücher, die ich mit Paul J. Kohtes geschrieben habe.

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